Atari 130XE - Teil 1

Anfang der 90’er Jahre bin ich mit einem C64 groß geworden - mein großer Bruder hatte ihn von irgendwoher mitgebracht - und war vom ersten Tag an gefesselt von dieser kleinen Maschine.

Sie entführte mich in fremde Galaxien, zu Tentakeln und verrückten Professoren und schließlich sammelte ich auch meine ersten Programmier-Erfahrungen auf dem C64; zunächst in Basic, später ein wenig Assembler. Aber hauptsächlich pixelte ich wie ein Verrückter bunte Logos und Grafiken. Aufgehoben davon habe ich nichts, einiges ist Dank der Mühe unermüdlicher Szener aber noch immer im Internet zu sehen.

Gestern nun waren wir auf dem wunderbaren Vintage Computing Festival Berlin 2017. Mein kleinerer Bruder, der die selbe Begeisterung für historische Computer teilt, brachte mir dabei einen sehr gut erhaltenen Atari 130XE mit. Obwohl ich bisher keinerlei Berührungspunkte mit den Heimcomputern von Atari hatte, war ich sofort begeistert von meinem neuen “alten”. Für diejenigen, die genau so wenig wie ich die 8bit Linie der Atari Computer kennen, hier ein paar Eckdaten:

Prozessor: MOS 6502C
Takfrequenz: 1,77 Mhz
RAM: 128 kB
Grafikchip: ANTIC
Auflösung: max. 320x192 Pixel
Farben: 256
Soundchip: POKEY
Kanäle: 4
im Handel: 1984-1991

Quelle: Atari Computermuseum.

Alles in allem bietet der Atari 130XE einige Eigenschaften, die mir damals angesichts des ewigen Rivalen - meinem C64 - die Tränen in die Augen getrieben hätten.

Atari 130XE Originalverpackung

Der Rechner kam in Originalverpackung daher, auf die jemand, aus mir unbekannten Gründen, den Schriftzug “Sondermüll” geschrieben hatte. Angesichts fehlender Anschlussmöglichkeiten habe ich heute also erstmal vorsichtig und liebevoll mit etwas Essigreiniger den Schlotz und Gilb vom Atari gerubbelt, um anschließend mit Wattestäbchen und Spiritus die etlichen Zwischenräume zu reinigen.

Atari 130XE - fast wie neu

Was mir nun zu meinem ersten Atari-Glück fehlt, ist die Möglichkeit, ihn an einen VGA/DVI-Flachbildmonitor anzuschließen. Ich besitze zwar zwei soganannte Video-zu-VGA-Konverter, aber diese liefern ein dermaßen schlechtes und verschwommenes Bild, dass ich mich unbedingt nach Alternativen umschauen möchte. Auf Funktionstüchtigkeit getestet habe ich den kleinen nun also noch nicht. Solltet ihr Empfehlungen oder Erfahrungen mit solchen Kistchen haben, so schreibt mir doch bitte einen Kommentar.

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